Modulare Zusatzausbildung für Lehrkräfte im Arbeitsfeld „Pädagogik bei Krankheit“
Die beiden Basismodule 1 und 2 sind inhaltlich so gestaltet, dass sie für alle im Bereich Pädagogik bei
Krankheit Tätigen, das Verständnis der Auswirkungen von Erkrankungen auf die Kinder und
Jugendlichen vertiefen. Es werden Unterrichtsmethoden und Materialien vorgestellt, die hilfreich im
konkreten Unterricht in Klinikschulen und/oder Hausunterricht sind.
Neben den konkreten Unterrichtsmethoden vermitteln wir in diesen beiden Modulen auch
Grundlagen der spezifischen Beratung von erkrankten Schülerinnen und Schülern – z.B.
Möglichkeiten von Nachteilsausgleichen.
Die Module 3 und 4 sind Vertiefungsmodule, die die Teilnehmer der beiden Basismodule besuchen
können. Modul 3 wird erstmals vom 3. – 5. Mai 2019 und Modul 4 vom 22. – 24. November 2019
angeboten.
Modul 1
Modul 2
Modul 3
Modul 4
MODUL 1:
Die Inhalte des ersten Moduls sollen allgemeine Grundlagen vermitteln, die in unserem Arbeitsfeld eine stabile Basis für die täglichen Anforderungen darstellen:
Mona Meister:
- Grundlagen und Arbeitsfelder früher und heute
- Reintegration in die Schule nach Klinikaufenthalt und bei (nachfolgender) ambulanter Behandlung
- psychische Erkrankungen
- somatische Erkrankungen
Gundula Peters
- Wie können wir psychisch belastete Kinder und Jugendliche unterstützen eigene Ziele zu entwickeln?
Monika Vogler
- Lösungsfokussiert arbeiten mit verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen im schulischen Alltag- eine besondere Herausforderung!
Lösungsorientiertes Arbeiten Teil 1:
Die Relevanz der Entwicklungspsychologie für die Arbeit mit verhaltensauffälligen Schüler/innen
Holger Neumann
- Pädagogik bei Krankheit - Klärung und Unterstützung
- fachliche Herausforderungen - Möglichkeiten der Unterstützung
- persönliche und rollenbezogene Herausforderungen - Möglichkeiten der Unterstützung
- exemplarische Bearbeitung von Klärungsanliegen aus dem Kreis der TeilnehmerInnen - Kennenlernen von Möglichkeiten der Supervision
Zu Beginn und zwischen den inhaltlichen Inputs und Workshops gibt es Zeitfenster, die den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Raum geben, ihre Erfahrungen einzubringen und ihre jeweiligen Arbeitsfelder zu reflektieren. Zudem besteht Möglichkeit zu Austausch und bestenfalls Vernetzung, um über die Treffen während der beiden Module hinaus kooperieren zu können.
MODUL 2:
In diesem Aufbaumodul vertiefen wir die Grundlagen, die in Modul 1 vermittelt wurden. Wir werden anhand von Praxisbeispielen die Erfahrungen der Teilnehmer/innen aufgreifen und gemeinsam Strategien entwickeln wie Kinder und Jugendliche mit Erkrankungen unterstützt werden können. Zudem werden wir konkrete Lösungsmöglichkeiten für verschiedene schulische Problemfelder erarbeiten.
Mona Meister:
- Wiedereingliederung in Schule – praktische Beispiele und Erfahrungen
Das „Back To School – Konzept“
Vom BEM (Betriebliches Eingliederungsmanagement) zum SEM (Schulischen Eingliederungsmanagement)
Gundula Peters:
Die Basis des 2. Blockes ist der Block 1. Darauf aufbauend stellen wir uns den Fragen:
-
Wie können wir jungen Menschen helfen ihre selbstgesteckten Ziele erfolgreich zu finden und umzusetzen?
- as sind gute Ziele?
- Wie können die eigenen Ziele von den jungen Menschen gefunden werden?
- Wie kann ein individualisiertes zielorientiertes Arbeiten begleitet werden?
Monika Vogler:
- Lösungsorientiertes Arbeiten Teil 2:
Das lösungsorientierte Arbeiten mit verhaltensauffälligen Schüler/innen
Holger Neumann:
- Pädagogik bei Krankheit - Klärung und Unterstützung
- Erfahrungen und Gedanken zum Thema Kollegiale Beratung
- Kennenlernen und Erprobung eines möglichen Ablaufs Kollegialer Beratung anhand von Klärungsanliegen aus dem pädagogischen Alltag der TeilnehmerInnen
- Austausch über Möglichkeiten, Kollegiale Beratung in den Arbeitsalltag der TeilnehmerInnen zu integrieren
Dr. David Heuer:
- Rechtliche Grundlagen des Krankenhaus- und Hausunterrichts
Die rechtlichen Regelungen zum Krankenhaus- und Hausunterricht für kranke Schülerinnen und Schüler sind förderalismusbedingt sehr vielgestaltig und zusätzlich durch sehr unterschiedliche Regelungskonzepte der einzelnen Bundesländer geprägt.
Das Ziel der Einheit ist daher, einen Überblick über die verschiedenen rechtlichen Konstellationen, die jeweilige Verteilung der Regelungen über die Normebenen und die daraus resultierenden Folgen für einzelne Rechtspostionen zu verschaffen.
MODUL 3:
Die Module 3 und 4 sind so aufgebaut, dass viel Zeit für die einzelnen Themen, dem kollegialen Austausch und dem Erproben des vorgestellten (Unterrichts-)Materials eingeplant sind.
Mona Meister:
- Auswirkungen von Erkrankung und Medikation auf schulisches Lernen
- Exemplarische psychische Erkrankungen und die Wirkungen / Nebenwirkungen gängiger Medikation
- Exemplarische somatische Erkrankungen und die Wirkungen / Nebenwirkungen gängiger Medikation
Gundula Peters:
-
Materialien für die Praxis mit Schwerpunkt Beziehungsaufbau
Monika Vogler:
- Lösungsorientiertes Arbeiten Teil 3:
Die Bedeutung des Erstgesprächs und der Zielfindung in der Arbeit mit verhaltensauffälligen Schüler/innen
Holger Neumann:
- Pädagogik bei Krankheit - Klärung und Unterstützung
- Vertieftes Einüben Kollegialer Beratung
- Einsatz von Rollenspielen im Rahmen von Supervision und Kollegialer Beratung - Erprobung
- die Methode des „Stellens“ zur Klärung von Dynamiken in Teams, SchülerInnen-Gruppen sowie komplexen Familien-, Klinik- oder Schulstrukturen - Erprobung
MODUL 4
Mona Meister:
- Das „zweite“ Curriculum – was vermitteln wir außerhalb des Lehrplans?
- Sich „Selbst-bewusst-sein“ – wie können wir erkrankten Kindern und Jugendlichen helfen, sich selbst positiv wahrzunehmen und damit ihre Selbstwirksamkeit zu erhöhen z.B. im Unterricht und bei Berufsfindung + Bewerbung
Gundula Peters:
-
Anleitung der jungen Menschen zur Selbstreflexion des eigenen Lern-Leistungsverhaltens
Monika Vogler:
- Lösungsorientiertes Arbeiten Teil 4:
Die besondere Herausforderung der Gruppenarbeit mit verhaltensauffälligen Schüler/innen
Holger Neumann:
- Pädagogik bei Krankheit - Klärung und Unterstützung
- Aufgreifen offener Fragen zur Kollegialen Beratung - weitere Erprobung
- Kennenlernen und beispielhafte Erprobung „Szenisch-Dialogischer Arbeit“ anhand von Herausforderungen des pädagogischen Alltags mit kranken Kindern und Jugendlichen
- abschließende Reflexion über Unterstützungsmöglichkeiten im Arbeitsfeld der TeilnehmerInnen
Termine:
Ort: Haus am Schueberg
begrenzte Teilnehmerzahl!
Haus am Schueberg
Weitere Termine sind momentan noch in Planung, allerdings noch nicht festgelegt. Das gilt ebenfalls für die Module 3 + 4
Modul I vom 03. Mai bis 05. Mai 2019
Modul II vom 22. November bis 24. November 2019
Teilnahme:
Anmeldeschluss ist der 1. Februar 2019
Eine unverbindliche Voranmeldung ist bis Ende Januar möglich. Damit sichern Sie sich einen der begrenzten Plätze.
Zur Anmeldung bitte folgendes Formular herunterladen, ausfüllen und an
info@hifp.de senden.
Anmeldeformular herunterladen (PDF)